Klarheit und Präsenz trotz Lärm und nerviger Umgebung
Gehst du manchmal etwas im Gespräch unter? Oder fühlst du dich heiser nach einem lauten, geselligen Abend? Die Aufmerksamkeit der Zuhörer über einen längeren Zeitraum zu halten, ist nicht immer einfach. Vor allem dann nicht, wenn deine Stimme Konkurrenz bekommt. Konkurrenz meint hier nicht unbedingt einen lauten Marktschreier, der dafür sorgt, dass die Wassermelonen nicht mehr bei dir gekauft werden. Jedes Hintergrundgeräusch lenkt von deiner Stimme ab. Warum? Für das Gehirn ist es eine enorme Anstrengung, Hintergrundgeräusche weg zu filtern. Wenn du dann auch noch leise und unverständlich sprichst, wird die Wahrscheinlichkeit größer, dass dein Gegenüber aufhört dir zuzuhören. Selbst wenn du etwas Spannendes zu sagen hast.
Nur noch zu Hause sprechen, ist auch keine Lösung. Du kommst also nicht drum rum, die Aufmerksamkeit der Zuhörer mit guter Stimmtechnik für dich zu gewinnen.
Manchmal ist es einfach laut
Die zwei nervigsten Orte, um ein Gespräch zu führen, sind im lauten Club und an einer Straßenkreuzung am besten noch mit Baustelle und Müllabfuhr.
Deine aktuelle Strategie: du drückst du strengst dich an, damit deine Stimme lauter wird und du die Aufmerksamkeit deiner Zuhörer behältst.
Dein Problem: am nächsten Tag klingt die Stimme heiser oder du wirst gar nicht erst verstanden.
Es wird also Zeit, deine Strategie zu ändern, damit du die Aufmerksamkeit deiner Zuhörer behältst, ohne dass deine Stimme dabei zu sehr belastet wird.
Dein Ziel: du willst dich behaupten, verstanden werden ohne den Preis der Heiserkeit zu zahlen.
„Wie soll das gehen? Wer laut sein will, muss doch die Stimme mit aller Kraft herauspressen?!“ Zum Glück gibt es noch andere Möglichkeiten, klar und verständlich zu bleiben, ohne der Stimme zu schaden. Stichwort: Sprechtechnik.
Folgende drei Schritte reichen aus, um in einer störenden Umgebung klar und verständlich zu bleiben, ohne viel lauter zu sprechen oder mit der Stimme zu drücken!
Wie du dich mit deiner Stimme durchsetzt: 3 wirksame Tipps!
Der gute Stand/ die Aufrichtung – Nimm die Kraft für die Stimme aus dem Boden, gehe eher in die Knie, als dass du deinen Hals nach vorne ränkst. Du solltest deinen Körper nicht verdrehen.
Atmung – auch in Belastungssituationen: vergiss den dreiteiligen Atemrhythmus nicht! Die Lautstärke entsteht, wenn die Stimme frei schwingt und nicht, wenn du mit der Ausatmung drückst. Ganz wichtig!
Artikulation – Jeder Laut hilft dir verständlich zu sein. Je präziser du artikulierst, desto weniger muss die Stimme auf Kehlkopfebene leisten.
Auch ich wende diese Techniken an, damit meine Stimme weiterhin gesund bleibt, auch wenn meine Stimme mit Nebengeräuschen konkurriert. Wie das dann genau aussieht, kannst du dir im Video ansehen:
Einen weiten Trick, den ich im Video nicht direkt anspreche, den du aber auch bei mir beobachten kannst, möchte ich dir noch verraten. Gerade weil ich weiß, dass die Nebengeräusche ablenkend auf die Zuhörer wirken, konzentriere ich mich. Inhaltlich solltest du genau, wissen, was du sagen möchtest und körperlich solltest du klare Präsenz zeigen. Dabei hilft es das Gesagte mit Mimik und Gestik deutlich zu unterstützen.
Lange Nächte für zarte Stimmen?
Achtung: nicht jede Stimme ist gleich stark belastbar. Es gibt robustere und sensiblere Stimmen. Wenn du schon ahnst, dass deine Stimme eher zur zweiten Sorte gehört, dann nimm, wenn es geht etwas Rücksicht auf deine zarte Stimme. Ich will dir jetzt keine Raucherpause ins Ohr setzen, denn Rauchen ist auch nicht gut für die Stimme, aber du wirst vielleicht einen anderen Aufhänger finden, um deine Bekanntschaft nachts um halb vier nach draußen an die frische Luft zu führen, um dort euer angeregtes Gespräch fortzuführen. Die sensible Stimme dankt es dir, wenn du laute Umgebung eher zur Ausnahme für längere Gespräche machst. Die neue Sprechtechnik kannst du aber natürlich auch in guter Umgebung beibehalten.
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